15. August ■ Sörbyn - Mårdsel (41 km)
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Heute Morgen 8.30 Uhr: Draußen ist es kühl, windig und es nieselt leicht. Jeder sucht sich irgendwelche häuslichen wichtigen Tätigkeiten, damit er die warme Hütte nicht verlassen muss.
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Spät, aber immerhin doch noch, ging es 12.20 Uhr los. Der Regen war weg, nur der Nordwind blieb und so testeten wir heute, wie es sich mit einem 50 kg schweren Rad bei Gegenwind bergauf fährt.
Auf den ersten 40 km nach Mårdsel (davon 21 km unbefestigt, aber überwiegend gut gängig) begegneten uns:
- 2 LKW
- 6 private PKW
- 1 Postauto auf der Hin- und Rückfahrt
- 1 Bagger an der Baustelle
50% der Privat-PKW-Insassen und alle anderen grüßten uns freundlich, der Postfahrer sogar 2x ;-).
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Råne Älv |
Die Straße führte für 20 km entlang dem Råne Älv, einem kleinem, fischreichen Flüsschen. Von der Qualität der Straße waren wir beeindruckt. Die Entscheidung, nicht doch noch auf die in etwa 20 km Entfernung verlaufende Fernstraße zu schwenken, war wohl richtig. Und wir fahren wirklich mitten durch die fast noch unberührte lappische Wildnis. Aber leider sind wir noch keinem Elch begegnet ... jedoch einem seit 20 Jahren hier lebenden Biologen aus ursprünglich Schwaben, der uns erzählte, wann die Tiere am ehesten zu sehen sind. Nämlich frühmorgens und spätabends und, ganz wichtig, Bären um diese Jahreszeit zum Glück satt sind.
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Endlose Weite |
...und bei der ersten Etappe blieb es auch, da wir am dortigen Flussufer einen sehr familiären, nicht in der der Karte verzeichneten Privat-Campingplatz vorfanden. So bleiben für die morgige Tour bis Jokkmokk ein paar mehr Kilometer (93) übrig. Mücken sind auch wieder da, aber mehr die großen, die nicht ganz so nerven. Mückenspray und Nelkenöl, sowie entsprechende Kleidung helfen auch hier ganz gut.
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Abends am Lagerfeuer |
Der nette Biologe erzählte, dass er die Behörden bei der Auswahl von hiesigen Naturschutzgebieten berät. Die kleinen Bäume, die hier in den Wäldern wachsen (ca. 10 Meter hoch, aber relativ dicke Stämme) sind bis zu 200 Jahre alt (die Reste des Urwaldes). Lappland ist der letzte Urwald Europas. Zum Teil werden hier auch Bäume abgeholzt, die 250-500 Jahre alt sind, geschlagen, nach seiner Aussage ist das Raubbau, da die Bäume langsamer nachwachsen. Das Ergebnis sieht man recht deutlich. Allerdings kann man es als Außenstehender nicht einschätzen, da einem die Vorkenntnisse fehlen. In manchen Gegenden soll es aber noch richtigen Urwald geben, wo noch nie Holz geschlagen wurde (z.B. im Muddus-Nationalpark).
Kurz vorm Zubettgehen hatten wir noch ein nettes Gespräch mit dem Wohnmobilisten - Profi-Saxophonspieler i.R. Jetzt fährt er durch halb Europa und besucht Festivals.
Dies ist wahrscheinlich einer der bisher entlegensten Orte auf unserer Reise. Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist 40 km entfernt.