Dienstag, 13. August 2013

Schwedisch Lappland

13. August ■ Haparanda -  kurz vor Morjärv (88 km)

Tornio Älv, der Grenzfluss zwischen Finnland und Schweden
In Schweden haben wir die Uhr 1 Stunde zurückgestellt, so dass wir jetzt wieder mit der deutschen Zeit synchron sind.

Gegen 10 Uhr waren wir startbereit. Zuerst noch schwedische Kronen beschaffen und dann am Torne Älv ca. 25 km nach Norden, die ersten beiden Kilometer letztmals auf dieser Tour durch Finnland.

Der Fluss ist, wie alle größeren Flüsse, die wir bis jetzt sahen, beeindruckend breit. Vielleicht liegt das daran, dass sie weder begradigt noch vertieft wurden.

Bei Tante Emma
Endlos
Bei Karungi hat der Fluss Stromschnellen. In diesem Dorf fanden wir kurze Zeit später sogar einen Tante Emma Laden in Miniausgabe, und da es gerade regnete, aßen wir gleich zu Mittag eine Pankini (das ist ein belegtes Baguette, welches noch gegrillt werden muss). Uns fehlte natürlich der Grill; dies übernahm freundlicherweise der Ladenbesitzer. Und lud uns noch zu einem Gratis Kaffee ein. In der Mitte des kleinen Geschäftes (ca. 15 m²) stand  nämlich noch ein rundes Tischchen mit Kaffeekanne, Küchlein und Keksen wie bei Muttern.


Absolute Einsamkeit
Danach ging es nach Westen durch das Lappland, wie wir es uns vorgestellt hatten. Eine herrliche Landschaft: sanft geschwungene Hügel, bewachsen mit relativ kleinen, dafür etwas dickeren Bäumen, wieder vorwiegend Kiefern, Fichten und Birken aufgelockert durch Lichtungen und Sumpfgebiete sowie gelegentlich Seen. Der Wald ist nicht so dunkel, wie wir es in Deutschland gewöhnt sind. Selten sieht man Häuser. Die Straße, z.T. unbefestigt und manchmal schottrig mit ausgewaschenen Schlaglöchern, war sehr wenig befahren (geschätzt 10 Autos pro Stunde).

Jetzt zelten wir nach Jedermannsrecht an einem kleinen See kurz vor Morjärv und sind in lästiger Gesellschaft von vielen kleinen aufdringlichen Biestern ;).