Samstag, 10. August 2013

Radfahren in Finnland

Der Radverkehr ist hier besser als in Deutschland in den Gesamtverkehr integriert.  Man ist hier ein Verkehrsteilnehmer erster Klasse und nicht nur geduldet.
Z.B. muss man viel seltener anhalten als in Deutschland, man fährt insgesamt flüssiger und entspannter. Dies aus folgenden Gründen:
- weniger Ampeln, mehr Kreisverkehr
- mehr Tunnel für Radfahrer und Fußgänger
- mehr gut ausgebaute Radwege, meist kombiniert mit Fußwegen, aber so breit, dass es für alle stressfrei ist
- Radewege enden nie abrupt im "Nirvana", sondern meist an einem Zebrastreifen
- sehr viele Zebrastreifen, welche von den Autofahrern respektiert werden. Mittlerweile fahren wir, fast ohne zu bremsen über die Straße, da man sich auf die Autofahrer meist verlassen kann. Dies müssen wir uns in Deutschland wieder abgewöhnen ;-).
Ich denke, der finnische Staat ist nicht reicher als der deutsche, man setzt eben nur die Prioritäten anders.
Oulu hat, obwohl es kurz vor dem Polarkreis liegt, im Winter einen Radverkehrsanteil von 12 Prozent. Da kann Chemnitz selbst im Sommer nur davon träumen.