Mittwoch, 4. September 2013

Abschied von Schweden

4. September ■ Jonstorp - Kopenhagen (78 km)

Der Abschied wurde uns heute nicht schwer gemacht bei wettermäßiger Weltuntergangsstimmung, grauer Himmel und Nieselregen. Natürlich war es trotzdem eine tolle Zeit in diesem faszinierenden Land. Es steht fest, wir waren nicht das letzte Mal hier.

Rathaus Helsingborg
Zuerst fuhren wir nach Helsingborg (97.000 Einwohner). Eine sehenswerte Stadt, aber angesichts der noch zu absolvierenden Strecke fiel eine Stadtbesichtigung leider aus.

Gegen 12.30 Uhr lief die Fähre aus dem Hafen nach Helsingør in Dänemark. Um 12 Uhr wurden wir noch mit einem schönen Glockenspiel aus dem Rathaus, welches 3x täglich erklingt, verabschiedet.
Die Überfahrt dauerte nur 20 Minuten. Das Schiff war nicht sehr voll, allerdings fahren die Fähren auch aller 15 Minuten.

Stempelstelle für passionierte Radfahrer
Wir erreichten die dänische Stadt Helsingør (46.000 Einwohner) auf der Insel Seeland, ebenfalls ein interessantes Städtchen mit mitteleuropäischem Flair (Einkaufsmeile mit vielen kleinen Läden und Restaurants, Schmuckgeschäfte, Banken usw.). Seeland ist die größte dänische Insel und hat die meisten Einwohner.

Angesichts des Nieselregens überlegten wir kurz, die letzten 50 km mit dem Zug zu fahren, entschieden uns dann jedoch für das Rad.
Die Fahrt führte entlang der Küste, die gesamte Strecke ist fast durchgehend besiedelt. Zum Glück verläuft der gut angelegte Radweg fast immer abseits der belebten Hauptstraße. Und trotz des Wetters sieht man jede Menge Radler, vor allem Rennradler.

Luxus an der Tankstelle:
Aufhängung für bequemes 
Luft aufpumpen
Und dann kam sie: unsere erste Panne auf der Reise (eingefahrenes minispitzes Steinchen in Form eines Keiles). Dabei stellten wir noch fest, dass unsere einzige Luftpumpe nicht zum Ventil passt, in Lappland hätten wir viel Freude gehabt ;-(. Beim Einbau des Rades ist dann auch noch die Bremse auseinandergefallen, aber irgendwann lernen wir das auch noch. Nach 2 Stunden ging es dann weiter.

Julius war inzwischen vorausgefahren, um ein Zimmer zu buchen. Genau in dem Danhostel, in dem Andi vor 3 Jahren mit Franz und David übernachtet hat.

Bald kam die Öresund-Brücke in Sicht, die Radwege wurden breiter und die Anzahl der Radler stieg sprunghaft. Und schließlich erreichten wir Kopenhagen (560.000 Einwohner, der Großraum mit Malmö mehr als 1 Million), unser Endziel. Selbst Andi hatte ein Tränchen im Auge.